25. September 2014


Am Anfang dieser Woche hatten wir einen Termin im Tonstudio unserer Hochschule. Für unsere Filmmusik mussten noch einige Melodien mit der Violine aufgenommen werden. Unsere Sounddesigerin hat alle Stücke selbst komponiert und auch schon viele Teile davon selber eingespielt. Da sie allerdings nicht Geige spielen kann, suchten wir dafür eine geübtere externe Musikerin.

Linda Mund, Studentin der Musikhochschule Nürnberg hat sich bereit erklärt und übte mehrere Tage mit unserer Sounddesignerin die benötigten Stücke ein. Danach ging es ins Tonstudio um alles professionell aufzunehmen.

Es war nicht immer leicht, die Melodien so zu spielen, wie sich unsere Sounddesignerin es sich gedacht hat. Musik ist auch immer Interpretation und jeder kann eine Melodie auf verschiedenste Weisen spielen, je nachdem wie lang er die Töne hält oder Pausen macht z.B. Nach mehreren Takes und viel Konzentration ist es aber geschafft und wir sind sehr zufrieden.


Damit man sich das besser vorstellen kann, haben wir 2 Stücke während den Tonaufnahmen festgehalten. Am Anfang sieht man den Live-Mitschnitt aus dem Tonstudio. Danach hört man eine leicht übererbeitete Version. Vor allem bei "Ein Geschenk" entdeckt man eventuell den Unterschied zu der rohen Fassung und der Bearbeiteten, wenn man genau hinhört. Diese Versionen sind aber noch nicht final.


"Radiosong"

Dieses Lied hört man am Anfang als Hintergrundmusik aus einem Radio und später noch in einer anderen etwas entrückteren Variante (wo genau wird noch nicht verraten). Wir haben es uns so vorgestellt, dass der Liedtext um den Mond und die Sterne geht. Unsere Frau beginnt erst im Laufe der Geschichte den Text des Liedes zu verstehen, weshalb ihr die Melodie über den ganzen Film hängen bleibt. Sounddesigntechnisch dient somit diese Melodie sozusagen als "Themesong".



"Ein Geschenk"

Dieses Lied spielt in einer sehr ruhigen, aber trotzdem dramatischen, mitreissenden Szene. Die Töne sind absichtlich sehr hoch. Dadurch berühren sie einen (wohl auch durch die Violine) sehr.

Herzlichen Dank nochmal an Linda Mund für die super Zusammenarbeit! Auch Danke an Steve für die Betreuung im Tonstudio.

Zum Schluss könnt ihr noch die Original-Notenzeilen für "Radio Song" sehen. Die Noten sind handgeschrieben.



24. September 2014


Das ist der Tisch, an dem unsere Frau täglich ihren Handarbeiten nachgeht. Unsere beiden Figuren benutzen ihn auch als Esstisch. Auf dem Tisch ist deswegen immer ein Teekanne mit frischgebrütem Tee und Knabberzeug (echter kasachischer Hartkäse) vorhanden.

Die Tischdecke ist handgestickt. Der Webrahmen besteht tatsächlich aus Holz und der rote Faden wurde tatsächlich mit der Hand in den Webrahmen eingearbeitet. Die Keramik besteht aus Keramiplast und das Schälchen mit dem Hartkäse ist eigentlich eine Eichelkappe, die wir zurecht geschliffen haben. Die Schere besteht aus Draht und Keramiplast.

Ich finde, was hier besonders gut gelungen ist, ist diese Used-Optik. Man kauft es den Möbeln ab, dass sie wirklich schon etwas älter sind und täglich in Benutzung. Trotzdem sehen sie nicht zu heruntergekommen aus, da sie ja trotzdem gehegt und gepflegt werden.

Außerdem seht ihr nochmal die fertige Truhe, die wir damals mit Plastikplatten und Styrodur zusammen gezimmert haben.



Wenn man einen Film macht, muss man auch an die Gestaltung des Title denken. Der Title ist sozusagen der Titel des Films. Das Title-Design beinhaltet die Namen der wichtigsten Leute, die an dem Film gearbeitet haben. Also vor allem Regie, Animatoren, Licht, Ton, Schnitt, Sounddesign etc.

Für die Optik unseres Title-Design und das wHole-Logo haben wir ebenfalls an etwas Handgemachtes gedacht und am Ende entschieden, dass wir Teile der Schriften und Logos mit einem selbsmachten Stempel erstellen wollen.

Um einen Stempel selbst machen zu können benötigt man folgende Dinge:

- ein Stempel-Block aus weichem Gummi (gibts beim gut sortierten Künstlerbedarf)
- Linolschnitzwerkzeug
- Blatt Papier und Bleistift

Schritt1: Zuerst zeichnet ihr auf einem Stück Papier euer gewünschtes Motiv. In diesem Fall ist es das Ohm-Logo unserer Hochschule. Dabei ruhig stark mit dem Bleistift aufdrücken.
Schritt2: Das Motiv legt ihr dann umgedreht (mit der Zeichnung nach unten) auf den Stempelblock. Gut festhalten und z.B. mit einem Lineal mit Druck darüber streichen. Auf diese Weise überträgt sich die Bleistiftkohle auf den Stempelblock. Würde man das Motiv nämlich direkt auf den Block zeichnen, so wäre das Ergebnis am Ende spiegelverkehrt. Vor allem bei Schriften ist das nicht sehr sinnvoll.
Schritt3: Nun vorsichtig mit dem Schnitzwerkzeug bearbeiten. FERTIG!



Wir nutzen gerne flüssige Textilfarbe zum Drucken auf Papier (z.B. für Visitenkarten). Die Farbe hat eine gute, zähflüssige Konsistenz und lässt sich z.B. besser drucken als mit Acryl. Mit Acryl funktioniert es überhaupt nicht. Mit Textilfarbe kann man verschiedene Farbverläufe erzeugen und auch verschiedene Texturen (durch den Auftrag mit dem Pinsel).

Für die anschließende Digitalisierung werden wir allerdings ein normales Stempelkissen benutzten. Das ist einfarbig und erzeugt eine eher gepunktete Struktur. Wir fanden, dass Punkte und Kreise sehr gut zum Gesamtthema unseres Filmes passen.


Hier haben wir schonmal den wHole-Schriftzug digitalisiert und testweise auf einen Still (Filmausschnitt) gelegt um die Farbwirkung auszutesten.


22. September 2014


Wir haben es fast geschafft. Nur noch knapp 3 bzw. 4 Wochen bis zur Abgabe des fertigen Films! :) Im Moment laufen alle Retuschearbeiten auf Hochtouren und der Ton ist gerade in der Mache. Wir haben den Rohschnitt bereits mit unserem Film-Professor besprochen und können es uns (dank gutem Zeitmanagement) sogar leisten einige Schönheitskorrekturen in Form von weiteren Nachdrehs zu machen.

Hier wird gerade das Setting für eine Wolkenanimation vorbereitet, die wir später noch in eine Szene hinzufügen wollen. Die Wolken bestehen aus Watte und werden einfach auf einen Lichttisch gelegt. Die Kamera wird oben befestigt. Die Wattewolken werden wieder wie gehabt Stück für Stück bewegt und mit der Kamera bildweise festgehalten.

Die fertige Animation wird dann später über ein anderes Bild noch zusätzlich digital darüber gelegt, um mehr Stimmung zu erzeugen.

Wir verwendeten hierfür ganz normale Kosmetikwatte (zum Abschminken etc.) vom Drogeriemarkt.




Erinnert sich noch jemand an die beiden Nachttischchen, die wir so mühsam und liebevoll aus Balsaholz gebaut haben? Wie das kleine Tischchen von unserem Mann gebaut wurde, haben wir bereits berichtet. Wie die Möbel das erste Mal einen farblichen Anstrich bekamen haben wir ebenfalls gezeigt.

Nun kann man beide Möbel auch endlich im fertigen Zustand bewundern, komplett mit allen vorgesehenen Requisiten bestückt.

Oben seht ihr das kleine Schränkchen von unserer Frau. Die komplette Keramik wurde von uns handmodelliert, die Pflanze ist aus verschiedenen Kunstblumen zusammen gebaut, die Bücher ebenfalls selbst gebastelt. Das Strickzeug ist aus einem Stück feinmaschiger Socke und 2 Stecknadeln (ohne Kopf).



Das Schränkchen vom Mann hat z.B. das selbstgemachte Augenglas aus Fimoaugen und Kleber, eine kleine Nachttischlampe aus Plastik und Draht, einen Hammer aus Holz und Milliput, Miniatur-Zeichnungen und sogar echte kasachische Hartkäsekrümel! :D

Wir sind sehr zufrieden mit beiden Objekten. Auch wenn sie im Film nicht lange zu sehen sind, so haben wir uns bemüht sie so detailliert bzw. realistisch wie möglich zu machen. Nur so ist das Filmset auch glaubhaft, denn hätte man nicht so viel Zeit in jedes einzelne Objekt gesteckt, so wären die Requisiten nur Mittel zum Zweck gewesen und der Zuschauer hätte sie eher als Kulisse wargenommen und die Geschichte und unsere Figuren eher mit einer gewissen Distanz angesehen. Wir aber wollen die Zuschauer mit unserem Film fesseln und mitreißen.

4. September 2014

Es gibt wieder Neuigkeiten! Wir können aktuell verkünden, dass unsere Animationsphase heute abgeschlossen ist. Wir haben seit Beginn Mai 2014 insgesamt rund 70 Szenen animiert. Da unsere Fakultät im August mehrere Wochen geschlossen ist, haben wir sogar schon Wochen vorher 2 Animationsschichten am Tag eingeführt. Normalerweise haben wir für jede Szene mindestens einen Tag für die Animation vorgesehen, dies hätten wir aber zeitlich wahrscheinlich nicht geschafft. So fing die erste Schicht schon um 7Uhr früh an und endete grob um 14:00Uhr. Die zweite Schicht begann um 15Uhr und endete um 22Uhr, genau dann wenn unsere FH schließt.

Natürlich liefen die Animationen nicht immer gewünscht und der Zeitrahmen wurde auch schonmal öfters überschritten. So war derjenige Animator, der die Schicht am Abend hatte, oftmals gezwungen auch noch am nächsten Tag die Frühschicht zu übernehmen oder noch schlimmer mehrere Tage komplett hintereinander beide Schichten zu übernehmen.

Es war kurzum sehr viel Arbeit
und wir haben und alle ziemlich reingehängt. Deswegen sind wir sehr erleichtert, dass wir es bis so weit geschafft haben. Jetzt bleiben uns noch ungefähr 1 Monat für Postproduktion (Bildretusche, Farbkorrektur, Feinschnitt und Sounddesign).

Danach gibt es unseren Film auf der Ohmrolle im Cinecitta Nürnberg zu sehen! Jeder ist herzlich eingeladen!


So sah übrigens unser Animationsplan vor ungefähr 2 Monaten aus. Alle Szenen, die bereits animiert sind wurden weggestrichen und damals war es etwas mehr als Eindrittel. Ein gutes Gefühl, zu sehen, dass jetzt wirklich alle Felder durchgestrichen sind! ;D

Jetzt, da wir wieder etwas mehr Luft haben, gibt es auch wieder neue Blogeinträge, seid gespannt! ;)
 
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