28. April 2015


Hier kommt der Nachtrag zu unserem Besuch beim 16. Landshuter Kurzfilm Festival. Erfreulicherweise wurde wHole ausgewählt und auf dem Festival gezeigt! Für Filmemacher gibt es oft auf solchen Festivals ein exklusives Program. Man wird z.B. bei den Fahrtkosten und der Unterkunft finanziell unterstützt und bekommt kostenlose Akkreditierungen.

In diesem Fall bekamen wir einen Zuschuss für die Reisekosten, sowie einen Sonderpreis in einer Jugendherberge, denn wir wollten dort 5 Tage bleiben.


Als erstes mussten wir uns unsere Akkreditierungen abholen. Mit diesem Pass ist es uns erlaubt alle Festivalveranstaltungen zu besuchen. Bei dieser Gelegenheit wurden von jedem von uns noch ein Foto gemacht, welches wir signieren und an die "Wall of Fame" pinnen konnten. Wie waren einer der ersten, später war die komplette Wand voll.

Wie lief das Kurzfilmfestival in Landshut statt?

Es gab einen großen Programmkatalog. Die Filme liefen in verschiedenen Kategorien in Blöcken. Z.B. gibt es die Kategorie Kinderfilm, den Schockblock oder das Sprungbrett, wo wir gelaufen sind.
Die Blöcke überschneiden sich auch, sodass man sich schon vorher gut überlegen muss, welchen man sehen will. Zwischendurch gab es immer mal Pause, sodass man sich etwas zu Essen holen oder die wunderschöne Altstadt von Landshut erkunden konnte.

Alle Filme wurden anmoderiert und am Ende des Films konnten die Zuschauer an die Filmemacher (sofern sie vor Ort sind) Fragen stellen. Am Ende jedes Filmblocks musste man auch gleich für seinen Lieblingsfilm in dem Block abstimmen (Zuschauerpreis). Normale Preise gab es auch zu gewinnen in verschiedenen Kategorien. Diese wurde von einer Jury bestimmt.

Neben den Filmblocks gab es auch einen Vortrag von Jim Lacy (ein Stopmotion-Animator aus Hamburg) über Stopmotion-Filme und die Technik, die dahinter steckt. Das war für uns natürlich ideal! ;) Jim Lacy erklärte den Zuschauern, wie Stopmotion überhaupt funktioniert. Danach zeigte er uns viele Kurzfilme, an denen er gearbeitet hat. Besonders spannend waren seine ersten ernsthaften Stopmotionversuche.


wHole lief in dem Block "Sprungbrett" relativ am Anfang des Festivals unter der Woche. Es gab mehrere Sprungbretter über die Tage verteilt. Jedes Sprungbrett ist einer Gymnasiumsschulklasse zugeteilt, die die Filme aussuchen durften und das Programm gestalten.

Leider wurde wohl versehentlich eine ältere Version von wHole abgespielt. Eine Version ohne Abspann, mit vielen Fehlern und noch mit fehlender Retusche. Das war sehr schade, da der Film so natürlich nicht zur Geltung kommen konnte. Wir sind uns sicher, dass wir eine aktuelle Version des Films hingeschickt haben. Böse sind wir dem Festival aber nicht, wir wissen nicht mal, wie das passieren konnte. Bei so vielen eingereichten Filmen kann das schonmal vorkommen. Wir haben trotzdem tiefsten Respekt vor dem Orga-Team des Festivals!

Auf jeden Fall ein Tipp an alle kommenden Filmteams: Prüft wirklich genau nach, ob ihr auch wirklich die richtige Version eures Films hinschickt! Falls ihr für die Einreichung des Festivals Geld bezahlt habt, solltet ihr den Fehler auf jeden Fall auch der Festival-Orga melden.

Fazit: Insgesamt hat uns das Kurzfilmfestival in Landshut super gefallen! Die Qualität der Filme war sehr hoch, die Auswahl enorm und die Orga immer bemüht und freundlich. Das Kurzfilmfestival in Landshut ist wirklich sehr zu empfehlen, egal ob für Filmemacher oder Filmbegeisterte. Vielen Dank für diese Erfahrung!


21. April 2015


In November 2014 hat "wHole" seine Festivalreise begonnen. Bei Filmfestivals führt man vor allem ausgewählte Filme in einem zusammenhängenden Filmprogrammen vor. Die erwählten Filme werden z.B. per Thema, per Technik oder per  Zielgruppe sortiert. Auch kann der Fokus auf einen bestimmten Bereich der Filmgestaltung (z.B. Art Direction oder Kamera) gelegt werden.

Die Organisatoren des 27. Filmfest Dresden haben sich dieses Jahr vorgenommen, den Bereich der Tongestaltung oder Sound Design in den Fokus zu bringen. Bei Filmfestivals werden normalerweise Preise von einer Jury oder vom Publikum für "Bester Film" oder "Bestes Drehbuch" verliehen. Dieses Jahr in Dresden war aber auch die Rede vom "Bester Sound Design" und es gab eine spezielle Jury dafür.

Unser Film lief außerhalb des Wettbewerbs im Rahmen des Programms "Klangbilder 4: Open Stage", moderiert von Lars Meyer. Parallel zu diesem Programm lief ein Sound Compositing Workshop, geleitet vom Filmkomponisten und Sound Designer Max Knoth. Unsere Komponistin und Sound Designerin Zeina war auch dabei und hat zusammen mit 8 anderen Teilnehmern bei dem Workshop sowie beim Open Stage teilgenommen. Zusammen haben die Teilnehmer dann den deutschen Film "Opus IV" (1925) von Walter Ruttmann ausschliesslich mit selbst-aufgenommenen Tram-Geräusche vertont.

Ihre Eindrücke zusammengefasst: "Max Knoth hat über die Geschichte des Filmtons sehr lebendig und strukturiert erzählt. Vor allem ist es sehr unterhaltsam, wenn er plötzlich in Sound Effekten ausbricht, z.B. wie er Roboter oder Tram Geräusche nachmacht! Ich habe viel von dieser Fortbildung mitgenommen: ein Stück deutscher Filmgeschichte, technisches Wissen und das brüderliche Gefühl, das man hat, wenn man unter gleichgesinnten Menschen ist."

Nach der Vorführung von wHole gab es ein paar Fragen zu der Filmmusik und noch später im Laufe des Festivals kamen ein paar interessierte Leute mit spannenden Fragen und Kommentaren auf Zeina zu. Die Zuschauer waren sehr angetan von unserem Film!

Das führt uns zu dem anderen Fokuspunkt eines Filmfestivals: Filmschaffende und Filmliebhaber zusammenbringen, um Kontakte auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Beim Filmfest Dresden ist das sehr gut gelungen. Die Atmosphäre war sehr locker und das Catering hervorragend! Hut ab an die Organisatoren des Festivals, und einen besonderen Dank an Stefanie Forestier für die Organisation des Sound Compositing Workshop.

Beim 2. Video Podcast vom Filmfest Dresden kann man mehr über den Workshop erfahren.

5. April 2015


Über unsere Fahrt nach Cannes wurde auch bereits im MarktSpiegel ("Doppelerfolg in Cannes für die Technische Hochschule Nürnberg") und auf der offiziellen Pressestelle unserer TH ("Cannes-Fahrt mit Tiger") berichet. Wir freuen uns sehr!



wHole kommt in die Auswahl „Next Generation Short Tiger“ und darf auf den diesjährigen Cannes-Festspielen (17. Mai 2015) in Frankreich laufen! Wir sind alle super froh, denn das eines der höchsten Auszeichnungen, die ein Kurzfilm erhalten kann. Nach dem Auftakt in Cannes wird wHole ein Jahr lang durch German Films (die Orga hinter dem Short Tiger Award) weltweit auf vielen weiteren Festivals präsentiert.
 
Was uns ebenfalls sehr gefreut hat: das Stopmotionteam vom Film "Lure" (mit denen wir das Filmstudio geteilt hatten) wurde ebenfalls ausgewählt und hat sogar den den Short Tiger Award gewonnen!

 

Es ist etwas Besonderes, denn noch nie wurden gleich 2 Filme von unserer FH für den Next Generation Short Tiger ausgewählt. Dann gewinnt auch noch einer von beiden und beide sind auch noch Stopmotion-Filme!

Wir werden als Team nach Cannes reisen. Denn wie bei jedem Festival werden auch immer die Filmemacher eingeladen. Organisation und Planung laufen bereits und wir sind schon voller Vorfreude. Die Gelegenheit einmal bei den Cannes-Festspielen dabei sein zu können und gleichzeitig auch noch seinen eigenen Film dort laufen zu sehen ist schon einmalig.

Wir bedanken uns an dieser Stelle auch nochmals recht herzlich bei unserem betreuenden Professor Jürgen Schopper, der an uns geglaubt hat und unseren Film zum Short Tiger Award eingereicht hat.


 
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