10. April 2014

3D-Druck vs Resin-Guss der Puppengesichter

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Vor einigen Wochen hatten wir von unserer Idee mit den 3D-gedruckten Gesichts-Masken unserer Puppen erzählt. Inzwischen haben wir es sogar schon geschafft eine Maske zu drucken. Ratet mal welche der oben gezeigten Maske die 3D-gedruckte Maske ist! :)

Die Antwort lautet: Die Linke. Der 3D-Drucker baut die Maske immer in Schichten auf und anscheinend sind unsere Masken zu filigran dafür. Wie man gut erkennen kann ist das Gesicht komplett gerillt und an manchen Stellen hat der Drucker sogar eine Reihe ausgesetzt.


Wir haben die Maske dann mit weißer Grundierung besprüht in der Hoffnung sie würde die Rillen verschließen. Leider hat das nicht so gut funktioniert.

Danach hatten wir versucht die Rillen wegzuschmiergeln (wie im ersten Bild oben zu sehen, ist die linke Gesichtshälfte glatter), was leider sehr lange dauert und zudem sehr ungenau ist. Man kommt nicht so gut in alle Ecken rein und das Material ist leider sehr hart. Aus diesem Grund haben wir uns gegen einen 3D-Druck entschieden.

Der Resin-Guss funktioniert folgendermaßen: Man nehme einen Behälter wie z.B. diePlastikröhre einer Flasche in der euer gegossenes Werkstück reinpasst. Die Röhre stopft man komplett mit ganz normaler Knetmasse zu, sodass sie dicht ist. Danach legt man das modellierte Modell (in unserem Fall der aus Milliput geformte Kopf) in den Behälter und übergießt alles mit Silikon. Wir haben übrigens Silikon der Marke Dragon Skin benutzt.


Wenn das Silikon komplett fest geworden ist, kann man die Plastikröhre und das Silikon vorsichtig aufschneiden und den Kopf daraus entfernen. Man erhält sozusagen den Abdruck des Kopfes in der Silikonform.


Jetzt kann man die leere Silikonform weiter nutzen. Einfach wieder zusammen klappen, Plastikröhre ebenfalls wieder darüber wickeln und z.B. mit einem Gummiband (gut funktioniert auch eine Fixierung mit Lego) stabilisieren. Dann wird Resin in die Form gefüllt und sozusagen eine Kopie unseres Milliput-Kopfes am Anfang angefertigt.

Diesen sieht man im unteren Bild. Überflüssiges Resin wird einfach weggedremelt, bis aus dem kompletten Kopf eine dünne Maske entsteht. Luftbläschen wie z.B. an der Lippe wird mit Milliput gestopft und allgemein die Gesichtskonturen nochmals verbessert. Die Kanten z.B. wurden einfach nochmal mit zusätzlichem Milliput stärker sichtbar gemacht. Das ist dann unsere Grundform für die endgültige Maske (zu sehen ganz rechts im untersten Bild).


Diese Grundform wird dann dafür genutzt ebenfalls wieder eine Silikonform (wie schon oben beschrieben) zu erstellen. Mit dieser Form werden dann alle übrigen Masken gegossen. Im Schnitt kann man auf diese Art und Weise pro Silikonform 5-7 Masken pro Tag gießen.

Die gegossenen Masken sind viel glatter und ausdrucksstarker als die 3D-Drucke. Es gibt nur kleine Unebenheiten, die durch Luftbläschen entstehen, aber diese kann man ganz einfach mit Milliput stopfen.

Es ist zwar schade, dass das mit dem 3D-Druck nicht funktioniert, aber letztendlich sind wir doch froh, dass wir uns dagegen entschieden haben. Es wäre einfach zu viel Arbeit gewesen und gekostet hätte es auch viel mehr als wir dachten. Im Schnitt (obwohl wir schon Studenten-Rabatt bekämen) ca. 9€ pro Maske. Wir haben 5 Gesichtsausdrücke pro Figur und wollen pro Maske auch noch ein paar Ersatzmasken haben. In der Summe ist das dann einfach sehr viel Geld.


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